Wie unterscheiden sich verschiedene Stulpen voneinander?
Heute werden Stulpen vor allem als modisches Accessoire getragen, was auch dazu geführt hat, dass es sie in sehr verschiedenen Ausführungen gibt. Dabei spielt natürlich auch der jeweilige Verwendungszweck eine Rolle.
Stulpen, die vor allem dafür gedacht sind, im Winter richtig gut zu wärmen, werden meist aus dicker Wolle und in dichten Maschen gestrickt. Sie sind dann sehr warm, lassen sich jedoch weniger gut zusammenschieben und auseinanderziehen. Außerdem kommt es bei Stulpen aus reiner Wolle darauf an, dass sie möglichst passgenau angefertigt werden, weil sich das Material nicht dehnt. Im industriellen Bereich sind sie aus diesem Grund selten zu finden.
Stattdessen werden häufig Mischgewebe verwendet, die zum Beispiel Baumwolle, Polyamid und Elasthan enthalten. Diese sind dann nicht nur wesentlich dehnbarer, sondern lassen sich auch in der Maschine waschen. Bei Beinstulpen, die in verschiedenen Varianten getragen werden sollen, wenden die Hersteller gern ein längs geripptes Muster an. Dieses unterstützt das Auseinanderziehen und Zusammenschieben der Stulpen.
Bei den Handstulpen gibt es eine deutlich größere Vielfalt, weil diese weniger dehnbar sein müssen und außerdem in ihrer kompletten Länge getragen werden. Neben der sehr dicken, wärmenden Wolle gibt es diese Form von Stulpen deswegen auch aus Filz, aus Cord, aus Baumwolle und sogar aus Seide. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Modelle sowohl in der Länge als auch in der Gestaltung des oberen Endes: Vom einfachen offenen Trompetenende über ein eingefügtes Daumenloch bis hin zu einem angesetzten halben Daumen ist alles möglich. Auch Verzierungen wie aufgenähte Blüten oder Abschlüsse mit Mustern sind eher bei den Stulpen für die Arme üblich.