Geschichte & Herkunft der Chino
Heute ist der Chino kaum noch anzusehen, dass sie einst ein Teil einer Militäruniform war. Ihre Erfolgsgeschichte begann im Jahr 1848 im Nordwesten von Britisch-Indien, wo die Armee gegen die Stämme des benachbarten Afghanistan kämpfte. Zu diesem Zeitpunkt trugen die Briten noch die klassische, aus unzähligen Filmen bekannte, feuerrote Armeejacke zu weißen Hosen – und gaben in den staubigen hellbraunen Bergen der Region perfekte Zielscheiben ab. Ein Offizier namens Harry Lumsden kam daher auf die Idee, seine Soldaten mit Baumwollkleidung in staubigem Hellbraun auszustatten – einem Farbton, der als "khaki" weltbekannt werden würde (Das Wort "khaki" bedeutet nichts anders als "Staub" in Hindi).
Die Khaki-Uniformen und die Tarnung, die sie boten, machten sie schon bald auch für andere Armeen interessant. Während des spanisch-amerikanischen Krieges um die Philippinen 1898 kamen auch amerikanische Soldaten auf den Geschmack, die die khakifarbenen Hosen Chinos nannten. Einen Beleg dafür, dass die Chinos der US-Armee tatsächlich in China hergestellt wurden, gibt es jedoch nicht.
Den Weg in die allgemeine Modewelt fanden die Chino Hosen nach dem Zweiten Weltkrieg, als die demobilisierte US Army zahllose Chinos übrig hatte, an denen auch Zivilisten Geschmack fanden. Neben den klassischen khakifarbenen Chinos gibt es heute auch zahlreiche andere Farben und Schnitte für Herren und Damen.