Wir wollen unsere Lieferanten befähigen und bestärken, gemeinsam mit uns an Lösungen für eine nachhaltige Produktion zu arbeiten. Dieser Prozess beginnt damit, ein geteiltes Bewusstsein für die Bedeutung sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit zu schaffen. Dieses Bewusstsein lässt sich nicht verordnen. Es entsteht auf der Basis von Wissen, Kollaboration und Vertrauen. Dafür machen wir uns stark.
Weiterentwicklung und Trainings. Aktuell arbeiten wir daran, unsere Trainingsangebote weiterzuentwickeln und unter dem Dach „future fit“ zusammenzufassen. Das future fit Programm soll unsere Angebote künftig noch bedarfsgerechter steuern und Angebote zu ökologischen, sozialen und digitalen Themen bündeln.
Unser Ziel: Bis 2025 sollen future fit Trainingsangebote allen unseren Lieferanten, ihren Beschäftigten und weiteren Partnern zur Verfügung stehen. Bis 2030 wollen wir 50.000 Arbeiter*innen mit dem Programm erreicht haben.
Soziale Themen und Chemikalienmanagement stehen aktuell im Fokus unserer Trainingsaktivitäten. Wir motivieren Lieferanten und Fabrik-Mitarbeitende mit kostenlosen Schulungen zu eigenverantwortlichem Handeln, um die Arbeitsbedingungen dauerhaft zu optimieren und langfristig zu verbessern. Insgesamt 28 Nassprozess-Fabriken in China, Indien und Pakistan haben wir in den Jahren 2019 und 2020 zum Chemikalienmanagement in mehrmonatigen Programmen geschult. Im selben Zeitraum wurden außerdem 41 Fabriken zu sozialen Themen über das gruppenweite EMPact Social-Programm trainiert.
Strategische Lieferanten. Im Textilbereich arbeiten wir mit circa 150 Lieferanten zusammen. Besondere Bedeutung haben unsere rund 50 strategischen Lieferanten, mit denen wir etwa zwei Drittel unseres gesamten Ordervolumens abdecken. Mit ihnen verbindet uns eine vertrauensvolle und in den meisten Fällen langjährige Partnerschaft. Sie sind deshalb für uns die ersten Ansprechpartner, wenn wir neue Projekte oder Instrumente testen. Unsere Sourcing-Teams und die Lieferanten stehen dabei in engem und regelmäßigem Dialog.
Gerade in Krisenzeiten, auf die alle Märkte mit großer Unsicherheit reagieren, zahlen sich diese Partnerschaften besonders aus. Im Pandemiejahr 2020 sind wir mit unseren Lieferanten schnell und offen ins Gespräch gegangen und tun das weiterhin. Wir haben frühzeitig die Zusage gegeben, dass keine Aufträge storniert und alle bereits gefertigten Waren abgenommen würden – und daran halten wir uns.
Vendor Score Card. Unsere Lieferanten sind unsere wichtigsten Partner, um Veränderungen in der Lieferkette umzusetzen. Deshalb haben wir neben Qualität und Wirtschaftlichkeit auch Nachhaltigkeitsthemen wie Transparenz sowie ökologische und soziale Aspekte in unserem Lieferanten-Bewertungssystem, der Vendor Score Card, fest verankert. Lieferanten werden nach diesen Kriterien bewertet und können dabei bis zu 100 Prozentpunkte erlangen. Insgesamt 30% der Punkte werden für den Bereich Nachhaltigkeit vergeben. So schaffen wir Anreize und belohnen das Engagement unserer Partner. Positive Ergebnisse sowie Verbesserungspotenziale werden in den Lieferantengesprächen regelmäßig besprochen.
Living Wages. Löhne, die nicht nur die Existenz sichern, sondern auch die soziale und kulturelle Teilhabe ermöglichen, sind ein wesentlicher Hebel zu besseren Lebensbedingungen in den Produktionsländern. Deshalb möchten wir hier künftig einen stärkeren Fokus im Handlungsfeld positive partners setzen. In gruppenweiten Expert Circles tauschen wir uns mit anderen Unternehmen der Otto Group zu Living Wages und geeigneten Maßnahmen aus. Das Thema bildet außerdem einen Schwerpunkt im Rahmen des Textilbündnisses.